Das eidgenössische Gebäude- und Wohnregister (GWR) setzt 2022 umfangreiche Anpassungen in Kraft, die von den Bauverwaltungen bis Ende Jahr umgesetzt werden müssen.
Diese gesetzlichen Anpassungen erforderten eine grundlegende Überarbeitung, Anpassung und Erweiterung der Fachlösung CMI Bau. Der CMI Release 22, der demnächst für Sie bereitsteht, bildet die Basis für die Umstellung auf GWR 3.0.
Umsetzung mit Pilotkunden Ermatingen und Landquart
In den vergangenen Monaten hat CMI das Fachmodul CMI Bau grundlegend überarbeitet und die GWR 3.0 Schnittstelle – gemäss Vorgaben des BFS/GWR – komplett neu entwickelt. Das zugehörige Update wurde CMI-Inhouse auf Herz und Nieren geprüft und im Dezember 2021 den Gemeinden Ermatingen und Landquart für eine Pilotinstallation und Testphase im produktiven Betrieb zur Verfügung gestellt. Seit diesem Zeitpunkt wurde dort mit CMI Bau und der Schnittstelle GWR 3.0 produktiv gearbeitet und auch ein erster Quartalsabschluss Q4 2021 erfolgreich durchgeführt. Die in diesem Zeitraum durch Ermatingen und Landquart festgestellten Mängel und Optimierungswünsche haben wir verarbeitet und in den Entwicklungsprozess für den offiziellen Release 22 einfliessen lassen. Wir danken den beiden Piloten herzlich für die produktive und unkomplizierte Zusammenarbeit während der Testphase.
4 Fragen an Landquart und Ermatingen:
CMI hat bei den beiden Pilotgemeinden nachgefragt, wie die Umsetzung vonstatten ging. Livio Moffa, Sachbearbeiter des Bauamts Landquart und Jan Grünenfelder, Bauverwalter Ermatingen standen Red und Antwort.
Schloss Marschlins, Landquart
Paritätische Kirche, Ermatingen
Wie wurde die Pilotphase CMI Bau GWR 3.0 in Ihrer Gemeinde durch Sie und CMI organisiert?
Livio Moffa, Landquart:
Nachdem die Geschäftsleitung der Gemeinde Landquart grünes Licht für die Teilnahme als Pilotgemeinde gegeben hatte, wurden die Termine für die Installation vereinbart. Anschliessend wurden laufend die durch die Umsetzung aufgetretenen Schwierigkeiten besprochen und gemeinsam behoben.
Jan Grünenfelder, Ermatingen:
Die personelle Projektorganisation war sehr schlank. Die vorgängige Zustellung einer Übersicht mit den wesentlichen Neuerungen in CMI Bau sowie einer Instruktion via Fernzugriff erleichterten die anschliessende Testphase. Entscheidend für unsere Mitarbeit am Projekt als Pilot-Gemeinde war, dass wir während des gesamten Projektes in der produktiven Umgebung arbeiten konnten. Optimierungswünsche haben sich daher aus der täglichen Arbeit ergeben. Deshalb war der Mehraufwand als Pilot-Gemeinde überschaubar.
Wie empfanden Sie während der Pilotphase CMI Bau GWR 3.0 die Betreuung durch CMI?
Jan Grünenfelder, Ermatingen:
Die Betreuung durch CMI war sehr gut. Der Projektleiter von CMI hat die Termine der Pilotinstallation sowie späterer Updates frühzeitig mit uns koordiniert und festgelegt. Nach einer ersten Testphase haben wir gewonnene Erkenntnisse ausgetauscht. Zudem hat CMI laufend über den Projektstand informiert und die weiteren Schritte mit uns abgesprochen. Für die Bereinigung allfälliger Datendifferenzen zwischen CMI Bau und GWR 3.0 konnten wir im Bedarfsfall kurzfristig auf die Unterstützung des CMI-Projektleiters zählen.
Livio Moffa, Landquart:
Bereits die ausgelieferte Pilotversion wies im täglichen Betrieb kaum nennenswerte Komplikationen auf. Solche traten erst beim vierteljährlichen Quartalsabschluss auf und wurden umgehend durch CMI behoben, sodass ein (fast) termingerechter Abschluss möglich war.
Wie hat CMI Ihre Rückmeldungen während des Pilotprojekts umgesetzt?
Livio Moffa, Landquart:
Die CM Informatik AG setzte die Rückmeldungen – soweit dies möglich war – um. Neben den Vorgaben vom GWR musste natürlich immer berücksichtigt werden, dass die Umsetzung nicht nur für Landquart, sondern auch für andere Gemeinden passten.
Jan Grünenfelder, Ermatingen:
Die finale Version von CMI Bau 22 wird Anfang April 2022 bei uns installiert. Der Projektleiter hat in Aussicht gestellt, dass die Rückmeldungen aus der Testphase grossmehrheitlich umgesetzt werden konnten. Ich bin überzeugt, dass dies so sein wird und freue mich auf die Installation der CMI-Version 22.
Welches sind Ihre ersten Eindrücke zum konkreten Einsatz mit der an GWR 3.0 angepassten Fachlösung CMI Bau?
Jan Grünenfelder, Ermatingen:
Die Datenerhebung in GWR 3.0 ist umfangreicher geworden. So sind beispielsweise bei Umbauprojekten die Arbeiten genauer bzw. konkreter anzugeben. Eine weitere wesentliche Neuerung stellt die Erhebung von Informationen zur Wärmeerzeugung dar. CMI Bau zeichnet sich durch eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche aus. Ein Highlight ist für mich die einfache Statusnachführung mittels Menu-Funktionen.
Livio Moffa, Landquart:
Sehr gut gefällt mir, dass die Nutzenden die jeweiligen Schritte zur Nachführung des GWR nun bewusst über einen Statuswechsel ausführen müssen. Dadurch wird sichergestellt, dass der Status des Baugesuches sowohl im GWR wie auch in CMI immer identisch sind.
Jan Grünenfelder und Livio Moffa, herzlichen Dank fürs Interview.
Sind auch Sie für die Umstellung auf GWR 3.0 bereit? Habe Sie Fragen an die beiden Pilotgemeinden? Hinterlassen Sie diese gerne als Kommentar. Vielen Dank.