2022 schloss sich PMI, Anbieterin der schweizweit bekannten Schuladministrationslösung «Scolaris», der CM Informatik AG an. Thomas Oberle, ehemaliger Mitarbeiter von PMI und heute Leiter Operations bei CMI, machte sich gleich nach dem Zusammenschluss auf den Weg, seine ehemalige Arbeitgeberin mit CMI zusammenzuführen. Auf der metaphorischen Wanderung durch den Alpstein meisterten wir gemeinsam kulturelle, organisatorische und technische Herausforderungen.
Wie wurden PMI und CMI «One Company»?
Thomas Oberle, Leiter des Projekts «Alpstein», Im Interview
Welchen Bezug hast du zum «Projekt Alpstein»?
«Ich bin ‹einer, der von PMI gekommen ist› und arbeite heute bei CMI. Somit bin ich selbst ein Teil der ‹Alpstein-Geschichte›. Als Projektleiter war meine Startaufgabe bei CMI, gemeinsam mit einem interdisziplinären Team, PMI nach CMI zu überführen und gemeinsam gestärkt daraus hervorzugehen. Wir wollen unsere Kräfte bündeln und gemeinsam Software für unsere Bildungskunden anbieten.»
Weshalb sprechen wir vom «Projekt Alpstein»?
«Für die Verschmelzung von PMI und CMI suchten wir nach einer Metapher, die widerspiegelt, dass wir uns miteinander auf den Weg machen. Unterwegs gehts bergauf und bergab, ist mal mehr, mal weniger anstrengend. Im ungünstigsten Fall erscheint der Weg weggespült. Im besten Fall hat man das Gefühl, dass es mühelos vorwärts geht. Zudem mussten wir unterwegs verschiedene Etappen und am Schluss den Gipfel erreichen. Deshalb erschien uns der Name einer Gebirgsregion für das Projekt passend.»
Welche Etappen enthielt das Projekt?
«Zusammengeführt wurden Prozesse, Strukturen und Mitarbeitende. Das Projekt enthielt deshalb eine organisatorische, eine technische sowie eine kulturelle Etappe.
Etappe 1: die organisatorische Zusammenführung
Im ersten Schritt überführten wir die Mitarbeitenden in die neuen CMI-Teamstrukturen. Konkret bedeutete dies die Auflösung der Abteilungen und die Umstrukturierung ins CMI-Kreisdenken mit flachen Hierarchien. Das war auch gleich der erste Berührungspunkt mit der CMI-Kultur, deren Firmenwerten und Handlungsgrundsätzen. Diese erste Etappe dauerte drei Monate und endete mit einer Schulung, wo die Project Group Owner:innen von CMI in Aarau die neuen Mitarbeitenden in Empfang nahmen und in ihren Teams willkommen hiessen. Von da weg waren die neuen Mitarbeitenden mit allen Werkzeugen ausgerüstet, die sie für ihre neue Funktion bei CMI benötigten – ein grosser symbolischer Moment. Der OneCompany-Anlass letzten Sommer in Aarau brachte das gesamte Team dann definitiv zusammen.
Etappe 2: die technische Zusammenführung
Anfangs April führten wir erste Datenbestände und Tools zusammen. Ab Juni überführte mein Team den Support. Hier spürten die Kund:innen erstmals eine Veränderung: Wir lösten beispielsweise das gewohnte Helpdesk ab. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte die Kommunikation für die Kund:innen im CMI-Kleid. Der Systemwechsel verlief reibungslos. Über den Sommer bereiteten wir zudem die verschiedenen Datenstände sauber auf und migrierten auch diese.
Etappe 3: die kulturelle Zusammenführung
Bereits bei den ersten Kontakten zwischen den Firmen war klar, dass beide Firmenkulturen gut zusammenpassten. Trotzdem verläuft dieser Schritt klassisch und ist noch nicht komplett abgeschlossen: Jede Person, die von PMI zu CMI wechselt, muss diesen Weg selbst und im eigenen Tempo gehen. Das braucht Zeit, Gespräche und Unterstützung.
Den Gipfel erreichten wir am 1. Januar 2024, wo buchstäblich alle Systeme und das Netzwerk von PMI abgeschaltet – der Stecker gezogen – wurde. Technisch-organisatorisch sind wir perfekt im Zeitplan unterwegs und das Projekt ist nach geplanten 15 Monaten abgeschlossen. Ende März fand die rechtliche Fusion statt.»
Wo lagen die grössten Herausforderungen?
«Das Zwischenmenschliche ging mir nahe. Einerseits steht da ein nüchterner Projektplan bereit, der einzuhalten ist. Andererseits sind Mitarbeitende nicht Maschinen, die auf Knopfdruck aufs neue System wechseln. Da waren Gespräche, Unterstützung und das Aufzeigen von Weg und Ziel gefordert, was schlussendlich gut gelang.»
Worauf bist du stolz?
«Auf den gesamten Weg, der 2023 gegangen wurde. Das Projekt Alpstein führten wir ‹nebenbei› zur ‹normalen› Arbeit durch. Es war wie auf einer Gruppenwanderung: Die einen sind selbstständig unterwegs, andere haben – wo immer es nötig war – gestossen und wieder andere gezogen 😊. Das verbindet. Dies zu erleben, war besonders schön.»
Wie geht dein Weg bei CMI weiter?
«Als ‹Leiter Operations› bin ich ein Teil des DevOps-Teams. Ich lernte ein engagiertes und interessiertes OPS-Team kennen. Wir betreiben die Lösungen unserer Kunden in der CMI-Cloud oder in anderen Rechenzentren. Zudem leite ich die interne IT und überwache die ISO-Zertifizierungen.»
Thomas Oberle, vielen Dank fürs Interview.
Der Abschluss des «Projekts Alpstein» bildet die Grundlage für die nächsten Schritte der Kräftebündelung. Denn in den nächsten Jahren werden die Funktionen aus CMI Scolaris in die CMI-Lösungen eingebaut. Über 30 Jahre Erfahrung in Sachen Schuladministrationslösung fliessen in die neue Bildungssoftware von CMI. Kund:innen dürfen sich auf den Wechsel ins Web (Web Client) freuen sowie darauf, eine Schulgesamtlösung aus einer Hand im Einsatz zu haben. Den Zeitplan entnehmen Sie unserer Bildungsroadmap.
Haben Sie die Integration als Kund:in möglicherweise aus nächster Nähe miterlebt? Wie war das für Sie? Danke für Ihren Kommentar.